Laut Recherchen geht die tierleidfreie Bewegung schon über 2.000 Jahre zurück und hatte ihren Ursprung in der Antike.
Die Anfänge im Alten Griechenland und in Indien
Die ersten Anhänger des Vegetarismus können wir im Alten Griechenland, bei den sog. „Orphikern“ finden. Sie verzichteten bereits um 600 v. Chr. bewusst auf Fleisch. Wie vielleicht bereits vermutet, liegt der Grund in ihrer Religion: sie glaubten an die Wanderung und Wiedergeburt der Seele in menschlichen oder tierischen Körpern nach dem Tod und durch eine enthaltsame Lebensweise sowie Reinigung (Vermeiden von Eiern, Wolle und Fleisch) wollten sie sich davon erlösen.
Mathematik und Ernährung hat nichts miteinander zu tun? Doch, sogar Pythagoras, ein sehr bekannter Mathematiker hat sich vegetarisch ernährt.
„Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück“ – Pythagoras
- In Indien entstand der „Jainismus“ (religiöse Bewegung), welcher großen Wert auf die Nichtverletzung von Tieren und Pflanzen legte. Auch im Hinduismus und im Buddhismus spielt eine fleischfreie Ernährung eine große Rolle – bis heute.
- Ab der Antike verschwand diese Bewegung und Fleisch war ein sehr beliebtes Nahrungsmittel. Bis auf einige Ausnahmen, wie z.B. Leonardo da Vinci (Vegetarier) gehörte für die Menschen, Fleisch zur Ernährung dazu.
Die ersten Schritte des Vegetarismus in England und Amerika
- Ab dem 18. Jh. kam die vegetarische Lebensweise in England und in Amerika wieder zum Vorschein.
- Im 19. Jh. wurde der erste vegetarische Verein „Vegetarian Society“ in England und dann darauffolgend auch in Amerika gegründet.
In dieser Zeit spielte der Irische Dramatiker Shaw eine wichtige Rolle. Er betonte, dass diese Lebensweise nicht nur eine persönliche, sondern auch eine politische Angelegenheit sei.
„Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht“ – Shaw
Sylvester Graham war der Initiator der American Vegeterian Society (gegründet 1850). Er legte Wert auf vollwertige Kost.
Die vegetarische Bewegung in Deutschland
Eine wichtige Rolle spielte dabei der Heilpraktiker Theodor Hahn (19. Jh.). 1860 behandelte er seine Klienten bereits mit fleischfreier Ernährung. 1867 wurde der „Verein für natürliche Lebensweise“ gegründet, welcher sich dann später mit anderen Vereinen zur VEBU (heute ProVeg) zusammenschloss.
Wie entstand der Veganismus?
In dieser Zeit gab es immer schon Menschen, die sich nicht nur fleischlos ernährten, sondern an eine rein pflanzliche Ernährung appellierten.
Herr Bruno Wolff war Vorsitzender der VEBU (1931) und er betonte, dass es wichtig sei, keine tierischen Produkte zu sich zu nehmen (-diese Bewegung wurde als „zukunftsweisender Hochvegetarismus“ bezeichnet).
1944 entstand aus der englischen Vegetarian Society die „Vegan Society“.
Die Entstehung des Wortes „vegan“ ist irgendwie lustig. Sie ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben und Endbuchstaben von „ve-getari-an“ und wurde von Donald Watson erfunden.
Der Trend nimmt zu
- Die vegane/vegetarische Bewegung nimmt stetig zu. Aktuell schätzt man ca. 10 % der deutschen Bevölkerung als Vegetarisch lebend ein. Laut diesen Daten liegt Deutschland noch vor Frankreich, Belgien, Großbritannien und den USA.
- Die größte vegan/vegetarische Bewegung gibt es mit 40 % in Indien. Die dortigen Menschen sind größtenteils Anhänger des Buddhismus und Hinduismus, in denen die tierleidfreie Ernährung immer schon eine tiefe Bedeutung hatte.
Wie du sehen kannst, spielte die fleischlose bzw. pflanzliche Ernährung schon immer eine Rolle. Vor allem die Menschen, welche sehr stark mit ihrer Religion verbunden sind, wie z.B. im Buddhismus und Hinduismus, ist klar, dass man tierleidfrei isst und seine Mitlebewesen schätzt und würdigt, statt zu töten.
So und nun hast du einen kleinen Überblick über die vegane/vegetarische Geschichte😊
Danke fürs Lesen.