Neue Erkenntnisse einer Langzeitstudie aus Schweden mit rund 75.000 Personen zeigen, dass ein erhöhter Fleischkonsum mit einer geringeren Lebenserwartung einhergeht. Davon ist unabhängig, wie gesund man sich sonst ernährt und wie viel man täglich an Obst und Gemüse isst.
Die Empfehlung des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE) lautet also „Reduktion des Fleischkonsums“. Vor allem der Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten, wie Wurst und Schinken sollte eingeschränkt werden.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
- Univ.-Prof. Dr. Kurt Widhalm, Präsident des ÖAIE: „Über einen Beobachtungszeitraum von 16 Jahren hinweg, war die Sterberate von Personen welche durchschnittlich 117 g Fleisch pro Tag aßen (vergleichbar mit zwei Wurstsemmeln oder einem Schnitzel), etwa 21 % höher als bei jenen, die sehr wenig Fleisch konsumierten. „
- Ebenso Todesfälle verursacht durch kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall traten bei Personen mit hohem Fleischkonsum häufiger auf.
- Auch gegensteuern hilft nichts. Eine hohe Aufnahme von gesundheitsförderlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, kann jedoch die negativen Effekte des Fleischkonsums nicht ausgleichen. Die erhöhte Morbidität und Mortalität war bei allen Personen mit hohem Fleischkonsum gleichermaßen gegeben.
Empfehlungen des ÖAIE:
- Maximal zwei Portionen pro Woche an rotem Fleisch wie Rind, Schwein oder Lamm. Bei verarbeiteten Fleischprodukten wie Wurst und Schinken sollte man wenn überhaupt nur einmal pro Woche zulangen. Und wenn dann in sehr geringen Mengen von etwa 50 g. Alles was darüber hinausgeht ist gesundheitsschädlich, so Widhalm.
- Das ÖAIE, fordert außerdem auch allgemein auf gesundheitspolitischer Ebene gegen nachweislich krankmachende Lebensmittel wie Fleischprodukte und Fast Food vorzugehen.