Reisende in der Antike legten sich die Wegerichblätter in ihre Schuhe, um nach langen Märschen die wunden Füße zu kühlen. Jahrhunderte lang war Spitzwegerich das Nummer 1 Heilmittel bei Entzündungen, Geschwüren oder Wunden.
SO WIRKT DER WEGERICH
Im Spitzwegerich vereinen sich Wirkstoffe in idealer Konstellation. Schleimstoffe, die Reize lindern und Flavonoide, die entzündungshemmend wirken, verbinden sich mit der antibakteriellen des sekundären Pflanzenstoffs Aucubin.
Das macht den Spitzwegerich zu einem der wertvollsten Heilmittel bei Erkältungen und oberflächlichen Reizungen der Haut. Aber nicht nur die Blätter sind wahre Wundermittel, auch in den Samen steckt jede Menge Heilkraft. Sie quellen im Darm und verhalten sich ähnlich wie die verwandten Flohsamen.
Die Ballaststoffe können das 50-fache an Wasser binden und aktivieren damit die Darmmuskulatur. Das führt zu einer raschen Entleerung des Darms, also einer eher abführenden Wirkung.
WIE WIRD WEGERICH EINGESETZT ?
- Tee oder Tinktur als Hustenstiller
- Wildgemüse
- Salbe gegen Juckreiz
- Tinktur für die Wundheilung
- Samen für die Verdauung
- Blätter direkt auf eine Wunde gepresst
Vor allem auch als Wildgemüse ist der Wegerich sehr gesund und schmeckt super. Er enthält viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Milde Arten wie den Spitzwegerich kann man auch ruhig in größeren Mengen essen, in einem Salat oder einer Suppe zum Beispiel.
Achtung nur, die älteren Blätter sind eher hart und zäh, für den Genuss eignen sich die jüngeren, hellen Teile der Pflanze. Gesammelt wird am Besten vor der Blüte von März bis Mai.