Ganz selbstverständlich war das in der Kriegs- & Nachkriegszeit, als die Ressourcen sehr knapp waren. Wenn ich an meine Großeltern denke, kommen mir Bilder von gestopften Socken in den Sinn, Strickjacken mit Flicken an den Ellbogen oder eine Küchenlade voll von aufgehobenen Papier- & Plastiktüten.

Diese Wertschätzung von Ressourcen und der sparsame Lebensstil sind vielen von uns über die Jahre verloren gegangen. Genauso wie das Wissen & das Können, Dinge zu flicken & zu reparieren. Langsam findet – zum Glück – wieder ein Umdenken statt, vom Mitnehmen der eigenen Einkaufstasche, über Repair-Cafés bis zum Upcycling-Trend.

Wo beginnen?

Hier ein paar Anregungen, wo Du ansetzen kannst:

Leihe statt zu kaufen:

  • Alles Mögliche findest Du in Leihläden (z.B. Leila Berlin, Leila Wien, Teilbar Wien,…)
  • Überall, wo Du den Pumpipumpe Aufkleber am Briefkasten entdeckst
  • Elektrogeräte & Co.: Im Baumarkt oder bei usetwice
  • CDs, DVDs, Bücher: in der Bibliothek
  • Gesellschaftsspiele: z.B. in Wien in der Spielebox
  • Kleidung: Neu bei der Kleiderlei monatlich Outfits mieten

Kaufe gebraucht oder tausche:

  • Nütze Kleidertauschbörsen, z.B. Projekt GarderobeTopswap
  • Privat-Kleiderverkauf auf Kleiderkreisel
  • Gebrauchte & geprüfte Elektro-Geräte gibt es in Wien bei R.U.S.Z.
  • Weitere Quellen sind Onlineplattformen wie willhaben.at, Flohmärkte oder Second Hand Läden.

Repariere, ersetze & setze auf langlebiges

Tausche Wegwerf-Artikel nach und nach aus. Wähle Produkte, die wiederverwendbar, wiederbefüllbar, langlebig und reparierfähig sind:

  • Viele Tipps dazu findest Du bereits in unserer Serie ‚Plastikfrei
  • Langlebige vegane Schuhe bekommst Du z.B. bei Waldviertler
  • Gönn’ Dir einen hochwertigen Schreibstift, statt Plastik-Einweg-Kugelschreibern.
  • Am Online-Portal ‚So gut wie neu’ findest Du über 1600 Adressen für Gebrauchtwaren, Second Hand & Reparatur

Leg’ Dir wiederverwendbare Alternativen zu:

  • Stoff statt Papier: Bei Taschentüchern und Servietten. Statt Küchenrolle kann man z.B. Putztücher aus Holzstellstoff verwenden
  • Stoff statt Plastik-Einweg: z.B. wiederverwendbare Jausenbrotbeutel
  • Eigene Einkaufstasche, eigene Trinkflasche, etc.

 

Fazit

Langfristig ist es günstiger, weniger, aber dafür hochwertigere Ware zu kaufen. Durch reduziertes, bewußtes Konsumieren sparst Du so nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern schonst auch Deine Geldbörse.

Über die Autorin:

Karin betreibt den Blog beechange.com/blog, wo sie über Müllvermeidung und Nachhaltigkeit schreibt, aber auch vegane Rezepte und Buchrezensionen sind dabei. Um zu zeigen, dass es viele schöne, nachhaltige, wiederverwendbare und plastikfreie Alternativen gibt, hat sie den Shop beechange.com gestartet.