Früher hieß es, wer viel Milch trinkt der/die bekommt starke Knochen. Auch wenn wir das schon seit längerer Zeit bezweifeln, beweist eine Studie, dass Milchkonsum zu einem höheren Risiko von Knochenbrüchen führt.
Die in Schweden durchgeführte Studie zeigt, dass ein hoher Milchkonsum in Bezug zu einer höheren Anzahl an Knochenbrüchen bei Frauen steht sowie zu oxidativem Stress beiträgt. Bei oxidativem Stress kommt es zu einem zu großem Anteil an freien Radikalen im Körper, die zu Krankheiten und einem schnelleren Alterungsprozess führen können.
Milch und Kalzium
100 g Milch enthalten ca. 150 mg Kalzium, trotzdem stellt sie auf Grund ihrer schlechten Bioverfügbarkeit, keine überragende Kalziumquelle dar. Mit Bioverfügbarkeit ist die Menge jenes Kalziums gemeint, die aus einem Lebensmittel auch tatsächlich aufgenommen und vom menschlichen Körper dann auch verwertet werden kann. Das bedeutet: Trinkt man 100 ml Milch, werden nun lediglich 30 Prozent des Kalziums, nämlich 45 mg Kalzium resorbiert, also vom Körper aufgenommen. Dieses Kalzium steht noch dazu in Verdacht Krebs zu fördern. Eine weitere Studie zeigt, dass nicht nur der häufige Konsum von Milch und Käse, dass Krebsrisiko erhöht, sondern Vitamin D sowie Kalzium aus Milchprodukten in Verbindung mit einem erhöhten Leberkrebs-Risiko (HCC) stehen. Pflanzliches Vitamin D und Kalzium zeigen jedoch keine Verbindung oder wirken sogar vorbeugend gegen Krebs.
Pflanzliches Kalzium: Die bessere Alternative
Zu den pflanzlichen Lebensmitteln mit besonders hoher Kalzium-Bioverfügbarkeit gehören Fenchel (100mg/100g), Bohnen, Kohl, Mandeln (250/100g), Haselnüsse, Feigen (4 Stück getrocknet haben bereit 506 mg Kalzium) oder angereicherte Pflanzenmilch. Besonders viel Kalzium liefern ebenfalls Algen 1000mg/100g
Spinat ist zwar super gesund, hemmt die Aufnahme von Kalzium aber und sollte deshalb nicht gleichzeitig mit einem Kalzium-Lieferant gegessen werden.
Bewegung und ausgewogene Ernährung sind wichtig
Um die Knochendichte zu verbessern, ist es wichtig, sich sportlich zu betätigen. In Studien mit Kindern und Erwachsenen konnte nachgewiesen werden, dass sportliches Training eine große Wirkung auf die Knochendichte hat. Wichtig ist jedoch auch genügend Vitamin D. Ist der Vitamin D Spiegel zu gering, kann Kalzium nicht aufgenommen werden.
Egal ob zur Kalzium-Aufnahme, für die Gesundheit oder einfach für die Seele: Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, mit viel Gemüse, genügend Wasser und mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag.
– JL