Lein oder Flachs ist mit seinen zarten, blauen Blüten nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern auch eine der umfangreichsten Nutzpflanzen für den Menschen. Seine Fasern werden schon seit den Anfängen der menschlichen Kultur zu Leinen verarbeitet, um daraus Stoffe und Kleidung zu fertigen. Doch die Pflanze bietet nicht nur Schutz von außen, die Samen – die sogenannten Leinsamen – sind auch wahre Alleskönner, wenn es darum geht, den Menschen von innen zu stärken!
Verwendung
Es gibt goldene und braune Leinsamen, wobei letztere ein wenig nussiger schmecken und meist bekannter sind. Man kann sie in ihrer ursprünglichen Form verwenden, geschrotet oder sogar frisch gemahlen. Dazu kann man entweder eine alte Getreidemühle verwenden, da durch den hohen Ölanteil der Samen die Mühle unter Umständen verklebt. Oder man bezieht das Leinmehl online bzw. in gut sortierten Reformhäusern. Außerdem werden Leinsamen auch zu Leinöl gepresst, das man am besten gut vor Licht und Wärme geschützt aufbewahrt und auch nicht erhitzt, da es sehr empfindlich ist. Zusätzlich kann man auch Leinöl-Kapseln zu sich nehmen, um die Wirkstoffe in geballter Form aufzunehmen. Werden Leinsamen und Leinöl in Gerichten verarbeitet, kommen sie meist roh zum Einsatz, da sie in dieser Form am meisten Nährstoffe behalten. Für weitere Anregungen und Ideen einfach unsere Rezeptideen ein wenig durchstöbern! Sehr gute Infos und zahlreiche Leinsamen-Produkte, von denen zwar nicht alle, aber doch einige vegan sind, bekommt Ihr auch auf der Homepage von Flax Farm, einer englischen Seite, die ganz den Leinsamen gewidmet ist!
Inhaltsstoffe
Leinsamen bestehen aus bis zu 60% aus Omega-3-Fettsäuren! Sie enthalten außerdem viele Antioxidantien und Ballaststoffe. Über 20 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm machen Leinsamen auch zur exzellenten Proteinquelle! Auch viele B-Vitamine, Vitamin A und Vitamin E sind enthalten sowie die Mineralstoffe Zink, Kalzium, Kalium, Mangan, Selen, Eisen und Magnesium. Zusätzlich sind die in Leinsamen enthaltenen Phytoöstrogene besonders wertvoll.
Wirkung
Je nach Verwendungsart, haben Leinsamen auch eine Bandbreite an Wirkungen. Verwendet man die ganzen Samen, helfen sie durch ihren hohen Ballaststoffanteil gut bei Verdauungsproblemen, wie zum Beispiel Verstopfung. Als Öl oder Kapsel unterstützen vor allem die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sämtliche Körperfunktionen optimal: Sie sind gut für die Gedächtnisleistung, das Herz-Kreislaufsystem, für Haut und Haare, das Immunsystem, Muskelaufbau, für die Gelenke und für einen bestmöglichen Zellstoffwechsel. Geschrotet oder sogar gemahlen wirken sich Leinsamen zusätzlich positiv auf den Hormonhaushalt des Körpers aus!
-kw