Ein blaues Wunder
Na gut, so ganz heimisch ist Aronia nicht: Ursprünglich stammt die Apfelbeere aus Nordamerika. In Europa wird sie schon seit Jahrzehnten in Russland und Polen angebaut, wo sie als Heilpflanze bekannt ist. Mit steigendem Beliebtheitsgrad wird die Pflanze aber auch vermehrt bei uns angebaut. Sie enthält hohe Mengen an:
- Vitamin-C
- Eisen
- Folsäure
- Vitamin-K
- Riboflavin (B2)
- Provitamin A
- Vitamin E
- Kalium
- Calcium
- Magnesium
- Jod und
- Zink
Was sie aber wirklich außergewöhnlich macht ist ihr unglaublich hoher Wert an antioxidativen Stoffen. Keine andere Frucht hat einen so großen Gehalt an Anthocyanen und Procyanidinen (kurz OPC). Diese sekundären Pflanzenstoffe gehören zu den Flavonoiden, die für die Farbe (Anthocyanen) und den pelzigen Geschmack (OPC) der Aronia verantwortlich sind. Sie schützen unsere Zellen vor den Angriffen durch freie Radikale. Somit verhindern sie oxidativen Stress, der die Zellen schädigt und für den Alterungsprozess verantwortlich gemacht wird. Freie Radikale entstehen unter anderem durch unsere Verdauung, Stress, UV-Strahlung oder Umweltgifte. Flavonoide können diese schädlichen Einflüsse ausgleichen.
Daneben besitzen sie auch eine entzündungshemmende Wirkung, unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers und das Herz-Kreislauf-System. Die Aroniabeere enthält den höchsten in Obst gemessenen Wert an roten und blauen Pflanzenfarbstoffen (Anthocyanen) sowie OPC. Sie enthält fast doppelt so viel OPC wie die Preiselbeere und übertrifft sowohl die schwarze Johannisbeere als auch die Heidelbeere an Antioxidantien. Somit ist die Apfelbeere ein echtes Superfood, das die Folgen unseres heutigen Lebens wie Stress, Strahlungen oder Gifte abmildern kann.
Geschmacklich gewöhnungsbedürftig
Ihr Geschmack dagegen überzeugt leider nicht jeden: er erinnert mit seiner süß-säuerlichen Note an unreife Heidelbeeren. Unangenehm dürfte für manche der herbe Beigeschmack mit deutlich zusammenziehendem Effekt sein. Die Aroniabeere ist bei uns vor allem verarbeitet im Laden zu finden, denn roh werden die Beeren ähnlich wie Preiselbeeren nicht verwendet. Ihr könnt sie getrocknet oder als Saft kaufen. Falls Ihr mal auf rohe Aronia stoßen solltet, könnt Ihr sie zum Beispiel zu Konfitüre verarbeiten oder zu Saucen oder Backwaren beifügen. Probiert die Aronia doch einfach mal aus!
– KW